Sonntag, 1. Juli 2012

Jan kocht III - Labskaus

Was ist denn Labskaus? Bestimmt irgendwelche Innereien, dachte ich zumindest relativ lange...
Ähnlich hat auch Katja reagiert als ich ihr davon erzählt habe, dass Jan das gerade für uns kocht. Der Name ist schon fies. Obwohl zu der komischen Kombination, die man nachher isst, passt er ja irgendwie auch.

Was ist denn nun also Labskaus? Sieht aus wie Innereien, ist es aber nicht.
Labskaus besteht aus Kartoffelpüree mit Corned beef, sauer eingelegtem Hering (Brathering, Bismarkhering oder Matjes), Spiegeleiern und roter Beete und vielleicht auch noch sauren Gurken. In Hamburg haben wir auf einer Speisekarte sogar eine Deluxe-Version mit Wachteleiern gesehen. Sachen gibt's!

Jan hat aber Hühnereier gespiegelt und Bratheringe serviert.

Das Kartoffelpüree wird bei uns immer selber gemacht. Die Tütenzeit liegt eindeutig hinter uns.
Dazu hat Jan Kartoffeln geschält, in Salzwasser gekocht und gestampft. Zum Püree werden die Stampfkartoffeln, wenn man Milch und Butter dazugibt. Je mehr Milch umso flüssiger wird das Püree. Je mehr Butter oder Sahne dazukommt umso besser schmeckt es nachher. Fett ist halt ein Geschmacksträger. Gewürzt wird das Püree mit Salz und viel geriebener Muskatnuss.

Für das Labskaus wird dann noch Corned beef in der Pfanne mit oder ohne Knoblauch angebraten und entweder unter das Püree gemischt oder einfach nur zusätzlich auf den Tisch gestellt.

Für Labskaus brauch man keine tollen Fotos!
Man isst alle Bestandteile des Labskaus vom gleichen Teller. Also Fisch neben Ei und Fleisch. Jan sagt, dass es am besten schmeckt, wenn sich der Saft von der roten Beete auch noch mit den anderen Zutaten vermischt.

Labskaus ist wahrlich kein Feinschmecker-Essen, aber unglaublich ehrlich. Es hat so etwas Bodenständiges und braucht keine schöne Präsentation. Für Gäste würde ich es nicht kochen, höchstens wenn sie es mal probieren möchten. Es ist aber ein absolutes Familienessen.


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