Montag, 19. April 2021

Schoko-Speculoos-Layer-Buttercreme-Torte



Mittlerweile ist dieser Blog zu einer Rezeptsammlung verkommen. Die Fotos sind lieblos aufgenommen und zeigen hier sogar den restlichen Inhalt des Kühlschrankes. Aber nun dann ist es halt so. Hippe Blogs gibt es viele, die dieses oder jenes Rezept gekonnt in Szene setzen und wo mich teilweise die Ideen oder Zutaten hinter den schicken Bildern wenig überzeugen.

So, hier kommt also eine Kreation aus Vergangenheitsrelikten, die sich endlich einer Realisierung erfreuen durften.

1. Relikt: Als ich angefangen hatte Rezepte im Internet zu suchen und nicht mehr in Kochzeitungen oder -büchern, tauchte ein Kuchen mit Biscoff-Spread auf, den ich unbedingt backen wollte. Von der ersten Dienstreisen meiner besseren Hälfte musste also Biscoff-Spread mitgebracht werden. Damals fuhr man noch in solche Länder und brachte Nahrungsmittel mit, die es hier partout nicht zu kaufen gab (bestimmte Schokolade aus der Schweiz, Süßigkeiten aus den USA, Salz aus Frankreich). Über 10 Jahre ist es also her, dass diese braune Creme im Koffer über den Teich kam und ein fester Bestandteil des Speiseplanes wurde - nur nicht las Kuchen! Das Glas wurde schnell geöffnet und als Nutella geschmacklich überlegen erklärt. In der Zeit danach entdeckten wir, dass es diesen Brotaufstrich auch als Speculoos in Belgien und Frankreich gab. Also wurde es von den Belgiendienstreisen in Maxigläsern  nach Hause transportiert. Schließlich zog Speculoos auch in unserem heimischen Supermarkt ein - der Job konnte gewechselt werden. Ein Speculoos-Kuchen tauchte immer noch nicht auf...

2. Relikt: 6-inch Layer Pans für Ombre-Cakes oder kleine, aber unglaublich hohe Torten mussten zu einem Geburtstag als Geschenk her um den Keller für Jahre zu zieren.

Aber dann sollte alles ein Ende haben und eine 6-inch 4 Layer Speculoos-Buttercreme wurde aus verschiedenen Rezepten gebastelt:

Zutaten:

für den Teig in 4 6-inch Pans:

260 g Zucker (Originalrezept brauchte 450 g!)

210 g Mehl

60 g Backkakao

1 3/4 TL Natron

1 TL Backpulver

1 TL Salz (Fleur de sel)

3 Eier

240 g Buttermilch

noch einmal 240 g Buttermilch/Milch oder starker Kaffee

120 mL neutrales Öl (Maiskeimöl)

1TL Vanilleextrakt oder entsprechende Menge gem. Vanille


für die Buttercreme:

260 g Speculoos / Nutella / Erdnussbutter

120 g Butter (Alasan = pflanzlicher Butterersatz)

130 g Puderzucker

2-4 EL Sahne (Ramapflanzencreme zum Aufschlagen)

1 TL Vanille (Extrakt, Pulver...)


1. Backofen auf 180 °C vorheizen.

2. Butter, Eier, Zucker, Salz schaumig schlagen. Dann die Buttermilch/Kaffee dazu. Die festen Zutaten in einer anderen Schüssel mischen und und in die Eiermischung einarbeiten. Zum Schluss kommt das Öl dazu. (Wenn Ihr eine Küchenmaschine habt, verzeiht sie Euch alle Ungenauigkeiten in der Reihenfolge der Zutaten oder der Geschwindigkeit sofern alles die gleiche Temperatur hat... ;-)).

3. Auf 4 6-inch Pans verteilen und 28 Minuten oder etwas länger backen. Auskühlen lassen.

4. Für die Buttercreme alle Zutaten außer der Sahne zu einer gleichmäßigen Creme mit dem Knethaken verarbeiten. Die Zutaten sollten also auch hier eher warm sein bzw. Zimmertemperatur haben. Mit der Sahne wird die Konsistenz zum Schluss angepasst.

5. Wenn die Böden ausgekühlt sind kann man aus der Creme und den Schichten eine Torte zaubern. Ob sie naked ist oder noch Preiselbeer-Marmelade versteckt oder oben garniert ist, sei dabei jedem selbst überlassen.

6. Im Kühlschrank aushärten lassen.


Fazit: Das mehr oder weniger Milch-frei lebende Kind hat diesen Kochen an 4 aufeinander folgenden Tagen genossen (schmeckte auch am 5. Tag nach dem Backen noch!), das Nachbarskind fand sie ebenfalls spitze, der Boden hat dem großen Kind auch super geschmeckt, es mag aber kein Speculoos, und uns Erwachsenen hat sie auch geschmeckt - mir fehlte die Preiselbeerüberraschung in der Mitte ;-).

Fazit 2: Der nächste Kuchen bekommt eine andere Creme - vielleicht 2-lagige Bounty-Torte oder doch lieber ein Victoria Sponge Cake für die Große?!



Dienstag, 25. August 2020

Cheesecake NY style aux Speculoos et Caramel fleur de sel - franko-amerikanische Geschmacks-Kalorienbombe

Wie immer ist der Urlaub im geliebten Frankreich viel zu schnell vergangen. Also muss zumindest ein wenig Frankreich für den Gaumen her. Im letzten Jahr geschah dies in Form von Lavendel-Aprikosen-Marmelade. In den Jahren davor zog Biscoff-Spread oder Speculoos, wie die Franzosen und Belgier dazu sagen, dauerhaft bei uns ein. Anfangs noch in großen Gläsern aus Belgien und den USA importiert, werden wir mittlerweile auch im heimischen Supermarkt fündig. 

Und nun stand also die Sommergeburtstagsparty vom kleinen, großen Käsekuchenfan an. Da liegt es doch nahe meine eigenen Wünsche nach anhaltendem Frankreichgefühl auf dem Gaumen mit dem Käsekuchenwunsch zu kombinieren. 

Et voila, Pinterest findet ein französisches Rezept für einen NY Cheesecake mit Speculoos-Keks (heißen in Deutschland Lotus-Kekse) -Boden und einem wunderbaren Caramel fleur de sel. Mein Küchenfranzösisch und ein wenig Improvisation reichten mir aus um dieses Wunderwerk von Zucker, Fett und GESCHMACK zu zaubern. Bis zu dem Punkt als die Familie das Rezept haben wollte... und nun?! DeepL hat mich gerettet und eine erstaunlich gute Übersetzung herausgespuckt. Eine schöne Beschreibung war es trotzdem nicht. Deshalb muss jetzt ein richtiges Rezept her. Mit den üblichen Kommentaren.

Im Rezept gibt es keine Angabe zur Größe der Springform. Also habe ich eine normale Größe verwendet. Das Ergebnis war leider ganze 2 cm hoch, was dem Geschmack nicht geschadet hat aber definitiv zu Lasten der Optik ging. Ich werde also für Folgeversuche und FOTOS!!! eine kleine Springform benutzen oder die Frischkäsemenge anpassen.

Nächster Punkt: Caramel erfordert Geduld und Beherrschung! Ja, man darf nicht rühren!!! Mein Küchenfranzösisch reichte soweit, dass man nicht mit einem Kochlöffel rühren darf, aber die Casserole nicht zu schwenken ist wohl auch ein Muss. Nun, wäre vielleicht besser gewesen - hätte Jan einen Schreck und mir die Schweinerei erspart und vielleicht ein besseres Mischungsverhältnis ergeben. Mein Caramel war Streichcreme hart nach dem Erkalten und nicht gießbar. Dafür konnte dann der Kuchen in einem Stück ohne zusätzliche Sauce serviert werden.

So jetzt aber zum Rezept:

Sonntag, 6. Oktober 2013

Pfannkuchen wie von Mama

Heute sollte es Blinis geben. Kleines Problem dabei war, dass ich nicht die Zeit hatte um die Hefe gehen zu lassen, wie es ein Muss bei echten Blinis ist! 5-6 Stunden sollen sie traditionell gehen. Tja, das war nicht drin: 16:30Uhr Goldschmiedekurs beendet, spätestens um 18:00 Uhr, lieber um 17:30 Uhr sollte das kindkompatible Essen auf dem Tisch stehen.
Also gut, dann halt "falsche" Blinis! Das Ergebnis war aber super lecker und hat sogar dem Zwerg mit seinen 2 Zähnen richtig gut geschmeckt.

Montag, 12. August 2013

Grüner Spargel aus dem Ofen

Das Rezept für diesen grünen Spargel gibt es nur noch in meinem Kopf. Ursprünglich war es von Jamie Oliver und stand in einem Buch, das mir mal gehörte. Aber wie das halt so ist, mit verflossenen Beziehungen, man verliert manchmal nicht nur den Menschen...

Aber mal im Ernst, ich habe das Rezept bestimmt schon so sehr an meinen eigenen Gaumen angepasst, dass mir das Original wahrscheinlich nur noch halb so gut schmecken würde.

Grüner Spargel mal anders, nicht gekocht, sondern aus dem Ofen.

- Platz für ein Foto, die Farben sind wirklich toll: rot, grün, schwarz -

Kürbis nach Jamie O.

Ich muss jedes Mal im Internet nach diesem Rezept suchen. Mittlerweile finde ich das Original auch nicht mehr sondern greife immer auf einen holländischen (?) Blogeintrag zurück. Oder sagt man im Englischen auch "lekker"?!

Dieses Rezept schmeckt wunderbar cremig. Butternuss in Sahne-Weißwein-Sauce mit den richtigen Gewürzen ist wirklich ein Gedicht. Leider dauert es ewig, bis es fertig ist und schmeckt am nächsten Tag sogar noch besser.

Fotos gibt es wie immer keine...

Aber schön sieht die Pampe eh nicht aus. Dafür schmeckt sie und macht glücklich.

Mittwoch, 24. Juli 2013

Chicken Enchilads

Es wird einfach nicht besser! Ich koche und koche und die Camera bleibt in ihrer Tasche... schon wieder keine Fotos für Euch.

Aber bevor ich das, was ich da zusammen geworfen habe wieder vergesse, muss es noch schnell schriftlich festgehalten werden.

Es waren meine ersten Enchiladas, die ich gemacht habe. Sonst werden bei uns Flour Tortillas zu Fajitas verarbeitet. Kurzer Exkurs: Hackfleisch-Mais-Paprika mit Kreuzkümmel und Tomatenmark angebraten und zusammen mit Guacamole, Sour Cream, Tomaten und Salat in die Tortillas gerollt. Ein prepare-it-yourself-Essen.

Zurück zu den Enchiladas. Ich hatte mal Chicken Enchiladas in einem Restaurant im Eurodisney Land gegessen und war entäuscht. Die Füllung war ganz schön matschig. Ich fürchte, ich hatte Fajitas mit Hühnchenfüllung erwartet.

Und so stellte sich mir dann auch die Frage, echte Chicken Enchiladas oder deutsche Versionen, wie man sie bei Chefkoch.de findet? Dort wird das Huhn nämlich in kleine Stücke geschnitten und knusprig angebraten. Zum Glück habe ich mich entgegen Jans Wunsch für die echten entschieden...

Montag, 17. Juni 2013

Stillsuppe

Manchmal ist es echt einfacher, die Rezepte, die man mag in den eigenen Blog zu hacken als jedes Mal das Netz zu durchforsten - wo war das noch mal...?

Das erste Mal habe ich diese Suppe gekocht, weil ich sie brauchte bzw. mehr Milch brauchte. Danach eigentlich nur noch weil sie einfach super schnell zu machen ist und wunderbar cremig und einfach unkompliziert lecker ist.