Neuerdings findet man sehr viele Kartoffel-Gerichte auf unserem Speiseplan. Eigentlich finde ich Kartoffeln ja ziemlich langweilig... Sie sind doch meist nur die Kohlenhydrat-Komponente im typischen 3-Komponenten-Essen, wie es meine Mutter früher immer gekocht hat: Gemüse - Fisch/Fleisch/Ei - Kartoffeln.
Da ich aber noch mindestens 2 Wochen ohne mein geliebtes Paprika-Zucchini-Gemüse auskommen muss, müssen neue Wege und neue Gerichte ausprobiert werden. Kartoffeln sind da übrigens super und kommen meinem Mehrbedarf an 600 kcal pro Tag sehr entgegen. Zumal ich irgendwo gelesen habe, dass Schokolade auch zu Blähungen führen kann. Aber ganz ohne geht definitiv nicht!
Daher habe ich dieses für mich ungewöhnliche schweizer Rezept ausprobiert. Und ja es hat uns wirklich geschmeckt.
Im Original-Rezept wird ein einfaches Gratin aus Birnen und Pellkartoffeln mit Gruyere gekocht bzw. gebacken. Wie immer musste dieses Basisrezept verändert und angepasst werden.
Erstens wusste ich, dass es Jan definitiv zu fleischlos werden würde und zweitens war mir Gruyere an diesem Tag einfach zu teuer.
Daher hier die abgeänderte Variante mit den Verweisen zum Originalrezept.
Kartoffel-Birnen-Gratin
Zutaten:
Pellkartoffeln
Birnen
Speckwürfel
geriebener Käse
Sahne
Salz + Pfeffer
Das Verhältnis von Birnen zu Kartoffeln wählt man am besten selbst. Im Originalrezept werden 2/3 Kartoffeln zu 1/3 Birnen empfohlen. Bei mir gab es ein 1:1 Verhältnis.
Die Kartoffeln mit Schale entweder einige Zeit vorher kochen oder vom Vortag verwenden. Gepellt in Scheiben schneiden.
Falls die Birnen sehr hart sind, sollten sie auch noch kurz angekocht werden. Ich habe sie noch 5 min zu den Pellkartoffeln in den Topf gegeben. Die Birnen habe ich auch noch geschält, was aber nicht zwingend notwendig ist. Anschließend werden auch sie in Scheiben geschnitten.
Spätestens jetzt sollte man anfangen den Backofen auf 200 °C (nicht Umluft!) vorzuheizen.
Nun die Kartoffel- und Birnenscheiben gemischt (z.B. in Schichten oder nebeneinander) in eine flache Auflaufform füllen. Unter diese Mischung kamen bei uns noch Speckwürfel.
Zum Schluss alles mit geriebenem Käse bedecken. Und mit Sahne, die mit Salz und Pfeffer gewürzt wurde übergießen. Es muss nicht besonders viel Sahne sein. Ein halber Becher sollte eigentlich bei einer mittlgroßen Auflaufform ausreichen (ca. 1 Finger breit in der Form). Wenn man Speck verwendet, sollte man wie immer sparsamer salzen.
20-30 min im vorgeheizten Ofen überbacken.
Der Geschmack des Gratins steht und fällt mit dem Käse. Wir haben mittelalten Gouda (da relativ günstig) verwendet. Dadurch hat das Gratin zwar sehr gut geschmeckt, ließ aber eindeutig Potential nach oben offen. Ich würde beim nächsten Mal einen herzhafteren Käse verwenden und wirklich etwas mehr ausgeben. Gruyere ist wahrscheinlich wirklich der best mögliche Käse. Aber ich kann mir auch einen herzhaften Bergkäse, Emmentaler, Appenzeller, Vacherin oder sogar Roquefort gut vorstellen.
Dazu gab es übrigens einen Raisa (Batavia-) Salat mit Tomaten und einer Honig-Senf-Vinaigrette.
Honig-Senf-Vinaigrette
Zutaten:
Olivenöl
dunkler Balsamico-Essig
Aprikosen-Senf (von Born)
Akazienhonig
Fleure de sel
In eine Tasse ein ungefähr gleiches Verhältnis von Essig und Öl füllen (eher mehr Öl). Dazu je nach Geschmack mindestens einen TL Senf und die gleiche Menge Honig geben. Etwas Salz dazu und mit einer Gabel gut verquirlen.
Erst kurz vor dem Servieren zum Salat geben.
Die gleiche Mischung kann man auch ohne Senf herstellen. Dann sollte man aber mit Pfeffer oder Piment d'espelette würzen.
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